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Gemeindeteile der Gemeinde Temmen-Ringenwalde

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Temmen

Das Stra�enangerdorf Temmen liegt 20 km s�d�stlich von Templin. Das Antlitz des Dorfes ist noch heute gepr�gt von der einstigen Guts- und Vorwerkswirtschaft.

Temmen liegt inmitten des Biosph�renreservates Schorfheide-Chorin. Die Gemarkung Temmen ist eine typische Endmor�nenlandschaft. Sie wechselt zwischen Misch- und Kiefernw�ldern, �ckern, Br�chen, Mooren, Seen und farbenpr�chtigen Bl�tenteppichen im Fr�hjahr.

Der "Uckerm�rische Rundweg" f�hrt s�dlich an Poratz mit seinen Fachwerkh�usern vorbei. Von Ringenwalde kommend gelangt der Fu�- oder Radwanderer auf dem Rundweg "U 12" an Sehensw�rdigkeiten und geschichtlichen Zeitzeugen, z.B. in Neu Temmen, vorbei bis hin zum Sabinensee. Auch die Gemeinde selbst hat mit dem Ausbau des Dorfwanderweges begonnen. So f�hrt dieser vom Kriegerdenkmal entlang des Weizberges bis zur Badestelle, am "Gro�en Krienertsee".

Geschichte
Das Dorf wurde 1375 als "Tempne" erstmals urkundlich erw�hnt, ca. 1750 erhielt es den Namen "Alt Temmen". Bei seiner Gr�ndung wurden nur 20 Ackerhufen gez�hlt, daraus l�sst sich schlie�en, dass der Ackerbau sehr gering war. Gro�e Gebiete um Temmen waren Bruchland und Wald. Noch vor 1375 bis 1473 lie�en sich hier die von Stegelitz zu Temmen nieder, der "Hof" wurde Wohnsitz. Mehrfach ist dieser wiederk�uflich ver�u�ert worden, bis er als Rittergut 1709 durch B.G. von Arnim-G�tschendorf wieder eingel�st wurde. 1775 umfasste Temmen 1 Rittersitz, 1 Vorwerk, Sch�ferei, Wasserm�hle, 24 B�dner, in 14 Familienh�usern gab es 21 Feuertellen und insgesamt 87 Einwohner. 1743 entstand das Rittervorwerk Neu Temmen. Von diesem Zeitpunkt etwa verlor Alt Temmen vorl�ufig seinen Dorfcharakter. Die uns zug�nglichen Chroniken geben fast nur Aufschluss �ber geschichtliche Abl�ufe des sp�teren Gutes Neu Temmen. Weder in Alt- noch in Neu Temmen gab es Bauern. Die G�ter wurde bis 1917 von Rittergutsbe-sitzern, Schlossermeistern, Polizeikommissaren u.a. verwaltet. Im Gut Alt Temmen stand zwischen 1764 bis 1800 die Schafzucht in "hoher Bl�te". 1861 erwarb L. Baudouin das Gut Neu Temmen, bewirtschaftete dieses und pachtete auch das in Alt Temmen. Wegen st�ndiger Verschuldung wechselten wiederum die Besitzer. Als Carl Michalowsky, ein Bankdirektor, das Gut Neu Temmen erwarb und Alt Temmen aufkaufte, kehrte 1917 allm�hlich Ruhe zwischen beiden G�tern ein. Nach der Zusammenlegung von Alt und Neu Temmen im Jahre 1928 zur Gemeinde Temmen, z�hlte man 19 Wohnh�user, 2 land- und forstwirtschaftliche Betriebe und 191 Einwohner. Die Gemeinde wurde von gr��eren Kriegshandlungen 1945 weitestgehend verschont. Die Gutsanlage war v�llig intakt und wurde als Gut weitergef�hrt. durch die Bodenreform 1948 wurde 1.124 ha Land enteignet und an landlose Bauern, Landarbeiter und Umsiedler aufgeteilt.

Neu Temmen

Neu Temmen wurde 1743 als Rittervorwerk am "Schmalen Temmen" von A. von Arnim gegr�ndet. Er baute ein Gutshaus und lie� auf der h�chsten Erhebung des Anwesens im Jahre 1749 eine Fachwerkkirche errichten. Obwohl Alt Temmen das �ltere Gut ist, ist in den Chroniken stets von Neu Temmen die Rede, wohl deshalb, weil hier das Gotteshaus und das erste Gutshaus standen. Bis 1841 bewirtschafteten die von Arnims das Gut. In rascher Folge ging Neu Temmen, als mehr oder weniger "bew�hrtes Spekulationsobjekt" bis 1917 von einer Hand in die andere. Als C. Michalowsky das Gut im o.g. Jahr erwarb, schaffte er notwendige technische und bauliche Erneuerungen und gestaltete so Neu Temmen entsprechend seinen Vorstellungen zu einer l�ndlichen Idylle. Der Besitzer zollte der Landschaft den h�chsten Respekt. Die Menschen sprachen mit Hochachtung von ihm.

Poratz

Poratz wurde 1375 erstmalig urkundlich erw�hnt. Unter der Herrschaft von Henning und Otto von Ahlimb (1375-1872) entwickelte sich das Anwesen zu einem Vorwerk mit Schaf- und Rinderzucht (16.-17. Jahrhundert). Schon im 18. Jahrhundert war Poratz ein typisches K�hlerdorf. Einige Fachwerkh�user aus dieser Zeit haben sich bis heute kaum ver�ndert. Merkmale der Bauweise wie Querteilung, eingeschossig, Schlichtheit des Fachwerks, Verwendung minderwertigen Holzes sind wohl auch noch Beweggr�nde, das Dorf in dieser Form zu erhalten.

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Ringenwalde

Der Ort Ringenwalde ist idealer Ausgangspunkt f�r ausgedehnte Spazierg�nge auf Rundwanderwegen. Hier ist es noch m�glich, stundenlang unterwegs zu sein und trotzdem auf kaum einen Menschen zu sto�en - auch wenn Ringenwalde inzwischen vor allem von Berlinern gern als Ausflugsziel genutzt wird. In den Gasth�fen Ringenwaldes kann man nicht nur einkehren und original uckerm�rkische Gerichte zu sich nehmen, es werden auch Kutschfahrten und Wanderungen angeboten. In Ringenwalde gibt es noch eine ganze Reihe gut erhaltener Wohn- und Stallgeb�ude aus dem 18./ 19. Jahrhundert, teils aus Backstein, teils in Fachwerkbauweise errichtet. Der Schlosspark des 1945 von der SS gesprengten Herrenhauses der Grafen Ahlimb/Saldern entstand unter dem Einfluss von Lenn� im englischen Stil. Hier kann man noch heute sehr sch�n auf verschlungenen Wegen vorbei an Flie�en und Teichen spazieren gehen. Eine 1903/04 im Park angelegte neogotische Erbbegr�bnisst�tte der gr�flichen Familie setzt pittoreske Akzente.

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Am Rand des Schlossparks thront auf einer kleinen Anh�he der "Riesenstein", ein m�chtiger Gneisgranitfindling mit einem Volumen von etwa 22 Kubikmetern. In vorchristlicher Zeit diente er vermutlich als Opferstein.

Die Ringenwalder Kirche wurde 1280 geweiht - das Schiff stammt noch aus jener Zeit, der Turm von ende des 19. Jahrhunderts. Die kleine M�he, im Pfarramt um Einlass zu bitten, lohnt sich. Das Kirchlein besitzt eine wertvolle Ausstattung mit einem Kanzelaltar von 1759. Empore und Gest�hl sind ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Die Orgel (1760) ist zeitgem�� in der Formensprache des Barocks gehalten. Besonders wertvoll sind drei Glasgem�lde von 1599. S�dlich von Ringenwalde befindet sich in einem kleinen W�ldchen ein H�gelgr�berfeld mit Informationstafel und einem rekonstruierten Grab.

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